Drei zentrale Bausteine bilden die Grundlage des Modellprojekts:

Baustein 1: „Inklusive Strukturen schaffen – vielfältige Netzwerke entwickeln“

Die Ressourcen der bereits vorhandenen Unterstützungssysteme und der Trägervielfalt in Karlsruhe werden vernetzt, um Potentiale gemeinsam zu entfalten und nachhaltige Strukturen gelingender Inklusion zu entwickeln. Das erfolgt unter anderem im Rahmen des „Runden Tisch Inklusion“.

Zudem soll die inter- und multiprofessionelle Vernetzung im Stadtgebiet Karlsruhe etabliert, weiterentwickelt und gestärkt werden, was unter anderem durch die Vernetzung der Einrichtungen im Sozialraum untereinander sowie die Vernetzung der Einrichtungen mit den AkteurInnen des frühkindlichen Bereichs im Stadtgebiet, wie der Eingliederungshilfe, dem Allgemeiner Sozialen Dienst, dem Heilpädagogischen Fachdienst, Frühförder- und Beratungsstellen, um nur Einige zu nennen, erfolgt. Bereits bestehende Kooperationen werden dabei genutzt bzw. neu konstituiert.

Baustein 2: „Kita-Teams proaktiv stärken“

Um Inklusion nachhaltig in den Einrichtungen umzusetzen, benötigen die Einrichtungen Beratung, Begleitung und Professionalisierung. Damit passgenaue Angebote bereitgestellt werden können, werden die Bedarfe verschiedener Einrichtungen in Karlsruhe u.a. im Rahmen der Prozessbegleitung ermittelt. Dabei wird an den bereits vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen der Einrichtungen und Teams angeknüpft und die Resilienz der einzelnen Fachkräfte und Teams gestärkt.

Letztendlich ist die Professionalität der pädagogischen Fachkräfte ein entscheidender Indikator für Gute-Kita-Qualität.

Baustein 3: „Vielfalt leben – miteinander für jedes Kind“.

Dem Projekt liegt ein breites Verständnis von Inklusion zugrunde, wonach alle Kinder und Familien individuell in den Blick genommen und gestärkt werden sollen. Dabei sollen Teilhabebarrieren abgebaut, Ausgrenzung und Stigmatisierung vermieden und Rahmenbedingungen verbessert werden. Im Zentrum steht die Frage: Was benötigt jedes Kind, um sich gut entwickeln zu können? Die heterogenen Lebenslagen eines jeden Kindes sollen dabei betrachtet und die individuellen Bedarfe flexibel beantwortet werden. Eine wichtige Voraussetzung dafür sind die Sensibilität und das Bewusstsein für Vielfalt, Verschiedenheit und Interkulturalität. In diesem Zusammenhang ist es zudem entscheidend, die Familien in den Blick zu nehmen und Familienkulturen und Mehrsprachigkeit in den Einrichtungen stärker aufzugreifen. Zur Stärkung der Familien ist die träger- und einrichtungsübergreifende Vernetzung der Kindertageseinrichtungen, um passgenaue Angebote für Eltern bereitstellen und weiterentwickeln zu können, entscheidend. Die Navigation und Begleitung der Familien bei Kindern mit besonderen Bedarfen ist zudem ein zentrales Element in der Zusammenarbeit mit Familien.

Das erstellte Konzept soll letztendlich handlungsleitend für alle Träger und Einrichtungen in Karlsruhe sein, um Inklusion, Vielfalt und Verschiedenheit in der vielfältigen Kita-Landschaft der Stadt Karlsruhe nachhaltig zu implementieren.